Das Pferd ist in den ländlichen Gegenden immer noch Transportmittel Nr. 1
Warum?
Wenn es mit den Kindern zum Schwimmunterricht in das etwas weiter entfernte Städtchen gehen soll, wenn ein Ausflug geplant ist, der nicht gerade vor der Haustür stattfinden soll, wenn es in die weiter entfernte Kantonshauptstadt zum Baumarkt oder Grosshandel gehen soll, dann war es bisher immer eine umständliche Sache - je nachdem mussten Privatautos mühsam organisiert werden oder es konnten nicht alle mit.
Mit Hilfe der NAK Humanitas haben wir zwei Gebrauchtwagen anschaffen können - Kinder und Betreuer sind glücklich!
In der Galerie noch ein paar romantisch anmutende Bilder mit Pferdewagen - für uns ein verklärtes Bild in die Vergangenheit, für die Rumänen teilweise noch immer harte Wirklichkeit.
Was wollen wir damit erreichen?
- Schnellerer und einfacherer Transport von A nach B
- Möglichst vielen Kindern gleichzeitig einen Ausflug ermöglichen
- Grösseres Transportvolumen von z.B. Baumaterial oder anderem Bedarf
- Mühsames Organisieren von Privatfahrzeugen entfällt
Eine klare Frage
| Fahren macht doch einfach Spass! |
Ein Kind
Warum?
"Ferien" auf andere Art machen? ... als Hilfe vor Ort? Also ehrlich - mit Ferien hat so eine Hilfe vor Ort nichts zu tun.
Aber wäre das so abwegig? Anstatt der üblichen Ferien macht man Praktikum (oder schöner gesagt - ein Volontariat) - bringt sich in ein Sozialprojekt ein, lernt die Zu- und Umstände im fremden Land aus erster Hand kennen, hilft in den Grossfamilien den Alltag (und ein wenig mehr) bewältigen. Unter dem Strich bleibt nur Positives - selbst viel erlebt, erfahren, für einige Zeit das Leben aus einer anderen Perspektive betrachtet, für andere eine tatkräftige und wertvolle Hilfe gewesen.
Wie?
- Erziehungsarbeit unterstützen (mit den Kindern spielen, etwas unternehmen)
- In der Hauswirtschaft mithelfen und in den Gärten werkeln
- Kleinere Reparaturen erledigen
- Auch ohne rumänische Sprachkenntnisse möglich - hier empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von mindestens drei Monaten. Es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich in der Umgebung und in einer fremden Kultur zurechtfindet; falls Sie jedoch rumänisch verstehen und leidlich sprechen können, kann die Zeit entsprechend verkürzt werden.
- Ausgebildete Handwerker können uns mit einem Kurzeinsatz bei kleinen Sanierungsarbeiten unterstützen. Sagen Sie uns einfach, wieviel Sie Ihrer kostbaren Zeit einsetzen möchten und wann es Ihnen am besten passt.
Wie funktioniert es? Was bieten wir Ihnen? Was bieten Sie uns?
- Informationen / Organisation sowie begleiteter Aufenthalt in Absprache mit unserem Verein
- Kost und Logis werden durch unsere Gastfamilien offeriert
- Auf Wunsch schriftliche Bestätigung des Praktikums (Nachweis)
- Mitarbeit in unseren Grossfamilien auf ehrenamtlicher Basis
- Sie sind bei guter Gesundheit und sind selbst für die notwendigen Versicherungen besorgt
- Reisekosten werden durch Sie gedeckt (evtl. Mitfahrgelegenheit oder in Härtefällen teilweise Uebernahme der Reisekosten)
noch Fragen?
Dann rufen Sie uns doch einfach an. Oder schreiben uns per Mail {info(at)kiru.ch}. Oder per Post. Oder per Kontaktformular!
Weihnachtsgeschenke und Musizieren bei bedürftigen Familien
Wie jedes Jahr zu Weihnachten, haben wir auch im Jahr 2019 wieder viele Kinder und Familien mit Weihnachtsgeschenken beglücken dürfen. Dies ist jedes Jahr ein wunderschönes und emotionales Erlebnis.
In Rumänien ist es Tradition, dass Kinder und Erwachsene, in kleinen oder grösseren Gruppen, von Haus zu Haus ziehen, um Weihnachtslieder vorzutragen. Eine sehr schöne Tradition, welche viel Freude in die Familien bringt.
Bei den armen Familien und bei den Roma geht kaum jemand vorbei. Also sind wir zusammen mit Kindern vom Kinderheim zu diesen Familien gegangen und haben bei ihnen zuhause Weihnachtslieder vorgetragen. So konnten wir in diesem Jahr für die von uns unterstützten Familien und auch anderen Familien noch zusätzliche Freude vermitteln
Hilfsgüterlieferung
Viele Möbel, Kleider, Kinderspielsachen, … welche uns alle gespendet wurden, konnten wir nach Zabrani bringen. Wiederum konnten wir viele bedürftige Familien damit erfreuen. Die Freude und Dankbarkeit ist immer sehr gross.
Ein grosser Teil der transportierten Güter waren sehr gute Holzstühle. Wir haben über 200 Stück der Gemeinde Zabrani abgegeben, die im Kultursaal im Dorf Chesint (gehört zur Gemeinde Zabrani) benützt werden. So müssen in Zukunft die Stühle für verschiedene Events nicht mehr zwischen den Dörfern herumtransportiert werden, sondern es sind nun genügend vor Ort. Weitere Stühle haben verschiedene Familien im Dorf erhalten. So leisten die in der Schweiz ausgedienten Stühle nun grossen Dienst in Zabrani.
Holz, ein kostbares Gut
In den meisten Dörfern Rumäniens und auch in gewissen Bezirken einiger Städte gibt es keine Gasanschlüsse für Heizungen. Grösstenteils wird mit Kachelöfen geheizt, teils auch mit Zentralheizungen, die beide meist ineffizient sind. So wird in Rumänien sehr viel Holz zum Heizen verbraucht, oft auch Holz, welches zu schade ist, es als Brennholz zu verwenden. So wird viel Wald gerodet und die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen.
Für die rumänische Bevölkerung belastet der Kauf von Holz jeden Winter stark ihr Budget. Viele kaufen das Holz erst im Herbst und verbrennen dann das feuchte Holz. Auch verbrennen die Leute Abfall, bemalte oder lackierte Bretter von einem abgerissenen Schopf und vieles mehr, was die Umwelt belastet. Im Winter ist über vielen Dörfern eine Rauchglocke, so auch über Zabrani.
Für bedürftige Familien ist es in der kalten Jahreszeit besonders schwierig, genügend Holz aufzutreiben. Oft bleibt ihnen nichts Anderes übrig, als zu Fuss mit einem Leiterwagen im nächstgelegenen Wald, oder dort, wo eine Ansammlung von ein paar Bäumen vorhanden ist, Holz sammeln zu gehen.
So haben wir vor mehreren Jahren angefangen, armen Familien für den Winter einen Anhänger voll Holz zu kaufen. Die letzten Jahre haben wir das intensiviert, weil es für diese Familien immer schwieriger wird, Holz zu erwerben. Auch während des Winters erhalten wir immer wieder Telefonate von Familien, welche uns bitten, etwas Holz zu bringen… So haben wir vor dem letzten Winter das erste Mal auch ein Reservelager geführt, um bei Bedarf schnell die Not lindern zu können.